Im Erlebnis forschen

8,99 19,80 

Im Erlebnis forschen – Durch Erlebnis forschen
Erlebnispädagogik in Wissenschaft und Forschung
von Barbara Bous, Thomas Eisinger, Jule Hildmann, Martin Scholz (Hrsg.)

Das Buch zeigt vorhandene Forschungsbemühungen auf sowie die wissenschaftliche Vernetzung und Intensivierung des wissenschaftlichen Austausches im Bereich Erlebnispädagogik. Es bestehen weit mehr Forschungsprojekte im Rahmen erlebnispädagogischer Theorie und Praxis, als bisher vermutet wurde.

Am 14. und 15. September 2017 fand an der Universität Augsburg die erste wissenschaftliche Tagung zur Erlebnispädagogik mit dem Titel „Im Erlebnis forschen – Durch Erlebnis forschen!“ statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Niederlande, Norwegen, Österreich und der Schweiz begleiteten diese und präsentierten Ergebnisse größerer und kleinerer Forschungsarbeiten, die in diesem Band dokumentiert werden.

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Artikelnummer: 978-3-944708-80-5 Kategorien: , ,

Beschreibung

Soft­cov­er, 188 Seiten,
For­mat: DIN A5
zahlre­iche Abbildungen
19,80 €
ISBN 978-3-944708-80-5

Zusätzliche Informationen

Ausführung

eBook, PDF-Download, Printausgabe

Klappentext

Am 14. und 15. Sep­tem­ber 2017 fand an der Uni­ver­sität Augs­burg die erste wis­senschaftliche Tagung zur Erleb­nis­päd­a­gogik mit dem Titel „Im Erleb­nis forschen – Durch Erleb­nis forschen!“ statt. Wis­senschaft­lerin­nen und Wis­senschaftler aus Deutsch­land, Nieder­lande, Nor­we­gen, Öster­re­ich und der Schweiz begleit­eten diese und präsen­tierten Ergeb­nisse größer­er und kleiner­er Forschungsar­beit­en. Ziel dieser Tagung und des vor­liegen­den Tagungs­ban­des ist es, vorhan­dene Forschungs­be­mühun­gen aufzuzeigen sowie eine wis­senschaftliche Ver­net­zung und Inten­sivierung des wis­senschaftlichen Aus­tausches im Bere­ich Erleb­nis­päd­a­gogik zu fördern. Wie ersichtlich wurde, beste­hen weit mehr Forschung­spro­jek­te im Rah­men erleb­nis­päd­a­gogis­ch­er The­o­rie und Prax­is, als bish­er ver­mutet. Durch diese wis­senschaftliche Basis soll eine Anschlussfähigkeit an vorhan­dene Forschungsar­beit­en gefördert wer­den und somit ein bre­it­er über­fach­lich­er Aus­tausch und kri­tis­ch­er Diskurs vor­angetrieben wer­den, um Erleb­nis­päd­a­gogik als The­o­rie- und Reflex­ion­swis­senschaft in der Päd­a­gogik zu fördern.

Blick ins Buch

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Rezension

Rezen­sion von Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Heek­erens auf socialnet.de

Entste­hung­sh­in­ter­grund
Am 14./15. Sep­tem­ber 2017 fand an der Uni­ver­sität Augs­burg eine für die Erleb­nis­päd­a­gogik im deutschsprachi­gen Raum erst­ma­lige wis­senschaftliche Tagung unter dem Titel „Im Erleb­nis forschen – Durch Erleb­nis forschen!“ statt. Wissenschaftler(innen) aus dem deutschsprachi­gen Raum (Schweiz, Öster­re­ich, Deutsch­land) sowie den Nieder­lan­den und Nor­we­gen disku­tierten mit und stell­ten größere und kleinere Forschungsar­beit­en und -pro­jek­te vor.

The­ma
Das Anliegen jen­er Tagung war und des hier vor­liegen­den Tagungs­ban­des ist es, vorhan­dene Forschungs­be­mühun­gen aufzuzeigen sowie eine wis­senschaftliche Ver­net­zung und Inten­sivierung des wis­senschaftlichen Aus­tausches im Bere­ich Erleb­nis­päd­a­gogik zu fördern. Man­gel­nde diskur­sive Ver­net­zung hat bis­lang verken­nen lassen, dass es im deutschsprachi­gen Raum mehr auf die erleb­nis­päd­a­gogis­che The­o­rie und Prax­is bezo­gene Forschung­spro­jek­te gibt, als die jew­eili­gen einzel­nen Forscher(innen) wussten und wis­sen konnten.

Der vor­liegende Tagungs­band will nicht nur jenen als Erin­nerungsstütze dienen, die dabei waren, son­dern auch für all jene eine Ein­ladung zum Mit­denken und -wirken sein, die an wis­senschaftlich­er Forschung inter­essiert sind. Das Buch, so die Inten­tion der Her­aus­ge­ber, kön­nte die Basis bilden für eine ver­stärk­te diskur­sive Ver­net­zung bere­its geplanter bzw. in Gang geset­zter Forschungsar­beit­en und dadurch sowie darüber hin­aus Ans­porn zur weit­eren Beförderung der deutschsprachi­gen Erleb­nis­päd­a­gogik als The­o­rie- und Reflex­ion­swis­senschaft – die sich die Her­aus­ge­ber als im Bere­ich der All­ge­meinen Päd­a­gogik ange­siedelt vorstellen.

Herausgeber/innen
Vom Her­aus­ge­berkreis seien zunächst ein­mal die „Augs­burg­er“ betrachtet:
Bar­bara Bous, studierte und pro­movierte Päd­a­gogin, Wis­senschaftliche Mitar­bei­t­erin am Lehrstuhl von Eva Matthes (s.u.) ist Mitar­bei­t­erin im Arbeit­skreis Erleb­nis­päd­a­gogik der Uni­ver­sität Augs­burg und ihr obliegt Beratung, Betreu­ung und Lehre im Zusatz­mod­ul Erlebnispädagogik.
Mar­tin Scholz ist nach nach Studi­um des Lehramtes Gym­na­si­um und Pro­mo­tion am Lehrstuhl für Sport­päd­a­gogik der Uni­ver­sität Augs­burg Wis­senschaftlich­er Mitar­beit­er am Insti­tut für Sportwissenschaft/Sportzentrum der Uni­ver­sität Augs­burg, Stu­di­en­gangsleit­er der Sport­di­dak­tik der Grund­schule sowie der Erleb­nis­päd­a­gogik und im Lehrteam der Zusatzqual­i­fika­tion Erlebnispädagogik.
Jule Hild­mann hat u.a. langjährige Erfahrung sowohl als Erleb­nis­päd­a­gogin wie auch als Mit­glied des Lehrtrain­erteams am Cen­trum für Erleb­nis­päd­a­gogik Volkersberg.
Wed­er insti­tu­tionell mit der Uni­ver­sität Augs­burg ver­bun­den noch mit einem Buch­beitrag vertreten ist Thomas Eisinger. Er war, so teilte mir Bar­bara Bous auf Anfrage mit, Tagung­steil­nehmer und hat sich bere­it erk­lärt, die von Teilnehmer(inne)n und Referent(inn)en gewün­schte Pub­lika­tion der Tagungs­beiträge mit zu unter­stützen; in welch­er Art und Weise dies von sein­er Seite geschah, wurde allerd­ings nicht genan­nt. Thomas Eisinger, ist seit 2011 Kan­zler der Inter­na­tionalen Hochschule Lieben­zell, dort Dozent für Erleb­nis­päd­a­gogik und leit­et seit 2007 den Erleb­nis­päd­a­gogik-Park Team­Par­cours Mon­bach­tal (Niedrig- und Hochseilgarten).

Auf­bau und Inhalt
In der Ein­führung zu diesem Band bericht­en die Her­aus­ge­ber über die oben skizzierte Entste­hungs­geschichte des Buch­es und geben abschließend eine kurze Inhalts­beschrei­bung der nach­fol­gen­den Beiträge.

Das Gruß­wort zur Tagung kam von Eva Matthes, seit 2000 Inhab­erin des Lehrstuhls für Päd­a­gogik an der Uni­ver­sität Augs­burg. Sie ist seit 2004 Mither­aus­ge­berin der Zeitschrift „Erziehung und Bil­dung“ und seit 2011 Sprecherin des Her­aus­ge­ber­gremi­ums. Zusam­men mit Bar­bara Bous hat sie 2017 dort das The­men­heft „Erleb­nis­päd­a­gogik in The­o­rie und Prax­is“ (Erziehung und Bil­dung, 70(3)) her­aus­gegeben, das der deutschsprachi­gen Erleb­nis­päd­a­gogik eine bedeut­same Tür zum Diskurs der All­ge­meinen Päd­a­gogik öffnete. In ihrer dor­ti­gen Ein­leitung hat sie die All­ge­meine Päd­a­gogik als „Leit­diszi­plin“ der Erleb­nis­päd­a­gogik (im deutschsprachi­gen Raum) benan­nt (Matthes & Bous, 2017, S. 243). Und das ist denn auch die zen­trale Botschaft ihres hiesi­gen Grußwortes.

Danach fol­gen zehn Beiträge, die sich unter­schiedlichen Gesicht­spunk­ten von The­o­rie, Empirie und Prax­is widmen.

Den Anfang macht Janne Fen­gler, Pro­fes­sorin für Kind­heit­späd­a­gogik und Päd­a­gogis­che Psy­cholo­gie an der Alanus Hochschule und Erlebnispädagog(inn)en bekan­nt als Mither­aus­ge­berin von e&l sowie zahlre­ich­er Beiträge zum erleb­nis­päd­a­gogis­chen Diskurs, darunter solchen zur Eval­u­a­tions­forschung. So auch in o.g. „Bil­dungs und Erziehung“ – The­men­heft (Fen­gler, 2017), dessen Aus­führun­gen sach­lich eng ver­wandt sind mit denen hier in Forschung, The­o­rie und Prax­is der Erleb­nis­päd­a­gogik: Zur Notwendigkeit eines Tri­aloges erster Ord­nung und zweit­er Ord­nung zu findenden.

„Tri­a­log“ meint die Verzah­nung und wech­sel­seit­ige Bee­in­flus­sung von The­o­rie, Empirie und Prax­is. Zur Unter­schei­dung von Tri­a­log erster und zweit­er Ord­nung mögen zwei Hin­weise dienen. Zum ersten: „Der Tri­a­log erster Ord­nung zwis­chen den drei Bere­ichen ist somit the­men­be­zo­gen und wird mit dem Anliegen der Weit­er­en­twick­lung des Forschungs­feldes impulsiert durch die Frage ‚Welch­es The­menge­bi­et soll erforscht wer­den?‘“ (S. 23). Anders der Tri­a­log zweit­er Ord­nung: Dieser „kommt zum Tra­gen, wenn die method­is­che Vorge­hensweise für ein Forschungsvorhaben fest­gelegt wer­den soll. Es han­delt sich um eine Metare­flex­ion, bei der die Bere­iche The­o­rie, Empirie, Prax­is hin­sichtlich ihrer wech­sel­seit­i­gen Ver­schränkung analysiert und unter Berück­sich­ti­gung ggf. impliz­it inhärenter Imp­lika­tio­nen reflek­tiert wer­den.“ (S. 24)

Hol­ger Sei­del, den meis­ten Leser(inne)n wohl bekan­nt als 1. Vor­sitzen­der und Geschäfts­führen­der Vor­stand des Bun­desver­ban­des Indi­vid­ual- und Erleb­nis­päd­a­gogik (be) skizziert in Von der Beru­fung zum Beruf – ein Plä­doy­er für die Berufs­bild­forschung Erlebnispädagogin/Erlebnispädagoge auf dem Hin­ter­grund grund­sät­zlich­er Über­legun­gen zu Beruf und Beru­flichkeit die Bemühun­gen des be um eine pro­fes­sionelle Qual­i­fizierung im deutschsprachi­gen Raum; Ver­gle­ich­bares hat­te er schon im o.g. „Bil­dungs und Erziehung“ – The­men­heft vor­ge­tra­gen (Sei­del, 2017).

Die ange­sproch­ene The­matik wird weit­er ver­fol­gt von Bar­bara Bous (s.o.) in Blick­punkt Erlebnispädagogin/Erlebnispädagoge – Bestand­sauf­nahme und Forschungsergeb­nisse zur Entste­hung eines Berufs­bildes. Sie stellt – als Teil ein­er zu erweit­ern­den Berufs­bild­forschung – Ergeb­nisse explo­rativ­er Befra­gun­gen und Analy­sen unter­schiedlich­er Per­so­n­enkreise (z.B. Auszu­bilden­den, Aus­bildern, Anbietern)

Jule Hild­mann set­zt sich in Über­win­dung des Lern­zo­nen­mod­ells – eine Her­aus­forderung für die Erleb­nis­päd­a­gogik auf der Basis ihrer langjähri­gen Erfahrung als Prak­tik­erin und Trainer­in detail­liert und ken­nt­nis­re­ich mit einem der pop­ulärsten „Mod­elle“ oder „Basiskonzepte“ auseinander.

Der Titel des näch­sten Beitrags Was tun Erleb­nis­päd­a­gogin­nen und -päd­a­gogen? Empirische Befunde zur Struk­tur und Typik pro­fes­sionellen, erleb­nis­päd­a­gogis­chen Han­delns auf der Basis ethno­grafis­ch­er Beobach­tun­gen gibt schon hin­re­ichend Auskun­ft darüber, was Wolf­gang Wahl, Pro­fes­sor an der Tech­nis­chen Hochschule Nürn­berg und dort in der Nach­folge von Wern­er Michl, zu bericht­en weiß.

Sind bei diesem Beitrag die Durch­führen­den im Blick, so beim näch­sten die Teilnehmer(innen). In … dann wollte ich es gle­ich nochmals machen! Lern­er­fahrun­gen in der Erleb­nis­päd­a­gogik aus sub­jek­tiv­er Sicht der Teil­nehmenden bericht­en Car­o­la Bergamin (Sportwissenschaft, Psy­cholo­gie) und Ste­fan Val­canover (Psy­cholo­gie, Sportwissenschaft) aus Bernüber Methodik und Auswer­tung von „Pho­toeliza­tion-Inter­views“ mit fünf Jugend­heim-Jugendlichen, die an einem ein­wöchi­gen Wald­lager teilnahmen.

In „stark bewegt“ – Erleb­nis­päd­a­gogik trifft Grund­schule gibt Andreas Greif, Leit­er des Jugend­bil­dungswerkes und der Jugend­förderung beim Land­kreis Waldeck-Franken­berg/Nord­hessen einen verdichteten Ein­blick in das von ihm mit entwick­elte Pro­gramm „stark bewegt“: konzep­tionelle Grundüber­legun­gen, Erfahrun­gen, Perspektiven.

An diesen Beitrag schließen in the­ma­tis­ch­er Hin­sicht Denise Stef­fen­hagen und Elmar Straube, bei­de qual­i­fizierte Erlebnispädagog(inn)en und Mitarbeiter(innen) am Lehrstuhl für Schulpäd­a­gogik der Uni­ver­sität Augs­burg, an. In Erlebtes Ler­nen für Schulk­lassen stellen sie ein Forschung­spro­jekt (Pro­jek­ten­twick­lung, Forschungs­fra­gen, Methodik) gle­ichen Namens dar, das in Koop­er­a­tion mit dem Arbeits­bere­ich „Erleb­nis­päd­a­gogik“ an der Uni­ver­sität Augs­burg im Schul­jahr 2017/18 in Zusam­me­nar­beit mit zwei Schulen eines Augs­burg­er „Prob­lemvier­tels“ durchge­führt wurde.

Von ein­er erleb­nis­päd­a­gogis­chen Hand­lungs­form ganz ander­er Art, dem Solo (drei Teil­nehmer und drei Tage mit zwei Nächt­en), berichtet in Bil­dungspoten­ziale des Pro­jek­ts „Rück­zugsraum Natur“ Franziska Kessen­er, Montes­sori-, Aben­teuer- und Erlebnispädagogin.

Den Abschluss des Buch­es bildet ein Beitrag von Ulrich Det­tweil­er. Der frühere Leit­er der Out­ward Bound Acad­e­my, Schwan­gau (2007-2010), ehe­ma­liger Wis­senschaftlich­er Mitar­beit­er an der Fakultät für Sport- und Gesund­heitswis­senschaften der TU München und der TUM School of Edu­ca­tion (2010-2016) ist seit Herb­st 2016 Asso­ciate Pro­fes­sor für Päd­a­gogik an der Uni­ver­sität von Sta­vanger im Süd­west­en Nor­we­gens. Er berichtet hier in Our Com­mon Future: Chronolo­gie ein­er Schülerex­pe­di­tion zur Erforschung des Kli­mawan­dels von einem – u.a. durch die Robert Bosch Stiftung – finanzierten und 2016 real­isierten Pro­jekt, das erlaubte „eine lang gehegte Idee“ zu real­isieren: „Eine ‚echte‘ Forschung­sex­pe­di­tion mit Schü­lerin­nen und Schülern durchzuführen.“ (S. 172)

Diskus­sion
Eine Erleb­nis­päd­a­gogik, die sich als „Handw­erk“ ver­ste­ht, bräuchte keine eigen­ständi­ge, aus sich selb­st her­aus stam­mende Forschung. Als „Handw­erk“ ver­standen, müsste Erleb­nis­päd­a­gogik lediglich über ein halb­wegs kri­tis­ches Sen­so­ri­um zur Beurteilung von Forschungsergeb­nis­sen aus rel­e­van­ten „Bezugswis­senschaften“ ver­fü­gen. Dass man mit diesem Mod­ell vernün­ftige Arbeit leis­ten kann, zeigen nicht nur die klas­sis­chen Handw­erks­be­triebe, son­dern auf dem Gebi­et psy­chosozialer Inter­ven­tio­nen auch die deutsche Kinder- und Jugendlichenpsy­chother­a­pie, die damit jahrzehn­te­lang ver­fuhr und das auf dem Gebi­et der Ana­lytis­chen Kinder- und Jugendlichenpsy­chother­a­pie bis heute tut.
Nur wenn die Erleb­nis­päd­a­gogik in Deutsch­land und dem übri­gen deutschsprachi­gen Raum das Ansin­nen hat, sich als akademis­che (Teil-)Disziplin zu etablieren, macht eine eigen­ständi­ge wis­senschaftliche Arbeit Sinn. Und in diesem Zusam­men­hang hat man das vor­liegende Buch einzuord­nen: (Auch) Es will demon­stri­eren, dass die hiesige Erleb­nis­päd­a­gogik sehr wohl eigen­ständig zu forschen weiß. Unter diesem Gesicht­spunkt sollte man das Buch lesen. Ob man sich die diszi­plinäre Veror­tung in der All­ge­meinen Päd­a­gogik, der Sportwissenschaft oder der Sozialen Arbeit (und dort als „Fach­sozialpäd­a­gogik“) denkt, ist dem gegenüber sekundär – und bedarf weit­er­er Erörterung in mehrerlei Hinsicht.

Faz­it
Das Buch sei zur Lek­türe emp­fohlen all jenen, die an der Erleb­nis­päd­a­gogik im deutschsprachi­gen Raum aus welchem Grund auch immer inter­essiert sind und einige Neugi­er haben auf Forschungsar­beit in diesem Gebi­et. Ins­beson­dere ein­ge­laden seien all diejeni­gen, die bei „Forschung“ eine solche rein quan­ti­ta­tiv­er Art befürcht­en und vor Sta­tis­tiken, die das Niveau von Beschrei­bung über­steigen, Reißaus nehmen. Zur Anschaf­fung emp­fohlen sei das Buch den Bib­lio­theken all jen­er Hochschulen, an denen Erleb­nis­päd­a­gogik zumin­d­est im Umfang eines einzi­gen Moduls auf dem Lehrplan steht.

Lit­er­atur
Fen­gler, J. (2017). Zur Frage des Forschungs­standes in der Erleb­nis­päd­a­gogik. Bil­dung und Erziehung, 70(3), 319–334.
Matthes, E. & Bous, B. (2017). Erleb­nis­päd­a­gogik in The­o­rie und Prax­is. Ein­leitung zu diesem Heft. Bil­dung und Erziehung, 70(3), 243–248.
Sei­del, H. (2017). Berufs­bild Erleb­nis­päd­a­goge – Zusam­men­fas­sung und Zwis­chen­bericht eines Entwick­lung­sprozess­es. Bil­dung und Erziehung, 70(3), 281–292.

Rezensent
Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Heekerens
Hochschullehrer i.R. für Sozialarbeit/Sozialpädagogik und Päd­a­gogik an der Hochschule München
Home­page: de.wikipedia.org/wiki/Hans-Peter_Heekerens

Über die Autoren

Bar­bara Bous
Dr. phil. Dipl.-Päd. Bar­bara Bous ist wis­senschaftliche Mitar­bei­t­erin an der Uni­ver­sität Augs­burg und ver­ant­wortlich für die Beratung, Betreu­ung und Lehre im Zusatz­mod­ul Erleb­nis­päd­a­gogik, sowie freiberu­fliche Trainer­in. Arbeitss­chw­er­punk­te: All­ge­meine Päd­a­gogik, Geschichte und The­o­rie der Erleb­nis­päd­a­gogik, Prozess­gestal­tung und Kom­mu­nika­tion in päd­a­gogis­chen Set­tings, Natur als (erlebnis)pädagogischer Handlungsraum.

Thomas Eisinger
Dr. Dipl. Rel. Päd., Thomas Eisinger, (UniSA) M.A. (APU), geb. 1960, seit 2011 Kan­zler der Inter­na­tionalen Hochschule Lieben­zell, Dozent für Erleb­nis­päd­a­gogik, Coach­ing und Per­sön­lichkeit­sen­twick­lung, Super­vi­sior (DGSv), Lehrcoach (DGfC), Mas­ter­coach (per­solog), Erleb­nis­päd­a­goge (be)

Jule Hild­mann
Out­door Envi­ron­men­tal Edu­ca­tion Unit, Moray House School of Edu­ca­tion, Uni­ver­si­ty of Edin­burgh, UK
Dr. phil. Jule Hild­mann ist Mit­glied des Lehrtrain­erteams am Cen­trum für Erleb­nis­päd­a­gogik Volk­ers­berg (CEP) und seit 15 Jahren in ver­schiede­nen Kon­tex­ten als Erleb­nis­päd­a­gogin tätig. Seit 2013 ist sie an der Uni­ver­si­ty of Edin­burgh (UK), Out­door Envi­ron­men­tal Edu­ca­tion Unit angestellt. Ihre Forschung und Lehre befasst sich primär mit ‘(Out­door) Lead­er­ship’ und der Förderung sozialer und per­son­aler Kom­pe­ten­zen durch Out­door- und Erlebnispädagogik.

Mar­tin Scholz
Dr. phil. Mar­tin Scholz, Akademis­ch­er Ober­rat an der Uni­ver­sität Augs­burg, Leit­er des Arbeitsbereichs
Erleb­nis­päd­a­gogik und des Hoch­seil­gar­tens am Insti­tut für Sportwissenschaft und am Sportzen­trum. Arbeitss­chw­er­punk­te: Erleb­nis­päd­a­gogik, Sport­di­dak­tik, Sport­päd­a­gogik, The­o­rie und Prax­is der Sportarten Ski­lauf, Hand­ball, Klettern.

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